SV Olympia dreht Spiel gegen den TV Jahn Wolfsburg und fährt drei Auswärtspunkte ein / 3:1 gegen den TV Jahn Wolfsburg (16:25, 25:13, 25:20, 25:22)

Erstellt von Kevin Messerschmidt | | 1. Herren

Nach der Weihnachtsruhe und der spielfreien Pause zu Jahresbeginn stand erst am vergangenen Wochenende unser erstes Punktspiel des Jahres an: Mit dem festen Ziel eines guten Jahresauftakts und zur Festigung des dritten Tabellenplatzes gegenüber dem direkten Konkurrenten aus Wolfsburg reisten wir zu zehnt in die Autostadt an der Aller.

Da die SG STV/MTV Salzgitter II als Wolfsburger Gegner im ersten Spiel des Tages erneut nicht vollzählig antreten konnte, wurde unsere Anfangsformation Svensson, Roederer, Schäfer, Candler, Hansen und Köhler zeitlich etwas früher gefordert als erwartet.

Nachdem der Satzbeginn von beiden Seiten noch offen gestaltet werden konnte, brachte ein Wolfsburger Wechsel beim Stand von 6:7 aus unserer Sicht die Wende zugunsten der Wolfsburger: Eigene Unkonzentriertheiten und ein zunehmend fahriges Spiel ermöglichten es dem Gegner, Überhand zu gewinnen, sodass wir zu Auszeiten beim Stand von 9:14 und 12:19 aus unserer Sicht gezwungen waren. Der Abstand von zunächst einem, dann fünf, dann sieben und zum Satzende sogar neun Punkten belegt unsere Unterlegenheit – der erste Satz ging hochverdient nach Wolfsburg.

Mit dem Seitenwechsel rotierten wir auf der Zuspieler-Position und auf allen Mannschaftsteilen zeigte sich im zweiten Satz ein gänzlich anderes Bild, mit dem wohl keiner der Anwesenden in dieser Form gerechnet hat. Druckvolle Aufschläge von Roederer brachten uns schnell überdeutlich mit 8:0 in Front und wir konnten die Führung zügig auf teils 14 Punkte ausbauen. Im zweiten Satz spielten wir den besten Volleyball, den man für lange Zeit von unserer Mannschaft gesehen hat und es war eine pure Freude, zu sehen, was wir abrufen können, wenn alle Mannschaftsteile den perfekten Tag erwischen. Überlegt platzierte Angaben, gefühlvolle Annahmen, ein Monsterblock und ein clever zu Ende gespielter Angriff nach dem anderen ließen staunende Wolfsburger zurück. Als der Satz gedanklich bereits längst gewonnen war, kam Wolfsburg jedoch besser ins Spiel und konnte uns noch einige Punkte durch eigene Unkonzentriertheiten abluchsen – am überdeutlichen Ergebnis änderte das jedoch wenig: 25:13 zu unseren Gunsten.

Auf eine mögliche Wolfsburger Gegenoffensive im dritten Satz waren wir nun vorbereitet und starteten durchaus routiniert in den Satz. Es bewahrheitete sich jedoch das altbekannte Sprichwort „Never change a winning team“ und so wurden kaum Änderungen am Personal vorgenommen. Allerdings zeigte sich unsere Bank äußerst lautstark und unterstützte uns auch von draußen mit allem, was ging – ein Beweis für die große mannschaftliche Geschlossenheit, bei der es nicht darauf ankommt, wer gerade auf dem Feld steht.

Im dritten Satz entwickelte sich ein äußerst enges Spiel, in dem sich keine der Mannschaften groß absetzen konnte und in dem auch die Führungen mehrfach wechselten. Gegen Ende des Satzes setzte sich jedoch unsere Erfahrung gegen die teils übermotiviert spielenden Wolfsburger durch und wir konnten den dritten Satz mit 25:20 für uns entscheiden.

Mit diesem Punktgewinn im Rücken entwickelte sich im vierten Satz ein spektakuläres Spiel, das den dritten Satz in Sachen Spannung und Wendungen nochmal toppen konnte. Das Spiel bis hierhin hatte schon gut Kraft gekostet und hier konnte Wolfsburg den Vorteil der Jugend gut ausspielen: Einer konzentrierten und energischen Leistung mussten wir alles entgegensetzen, was wir aufbieten konnten. Während der ganze Satz auch in Punkten messbar zugunsten der Wolfsburger lief, ließen wir uns nicht beirren und versuchten bei jedem Spielstand unseren besten Volleyball zu zeigen – und in der Tat setzte sich unsere Qualität am Ende durch. Begünstigt durch Wolfsburger Unruhen aufgrund von (auch ohne Olympia-Brille korrekt getroffenen) Schiedsrichter-Entscheidungen stahlen wir Wolfsburg die drei Punkte und den Satz mit einem fulminanten und konzentrierten Schlussspurt mit einem 25:22-Satzergebnis.

Während unsere Freude keine Grenzen kannte, war der Wolfsburger Frust deutlich spür- und hörbar. Es war ein Spiel, das auf beiden Seiten immense Kräfte gekostet hat, aber auch Kräfte freigesetzt haben dürfte – ein wirklich sehenswertes Volleyballspiel, in dem sich die erfahrenere Mannschaft durchsetzen konnte. Ein Sieg, der eindeutig nicht nur auf den Schultern der sechs kämpfenden Spieler ruht, sondern eine geschlossene Mannschaftsleistung war, auf die der Verein stolz sein kann.

Mit diesem Sieg konnten wir den Viertplatzierten TV Jahn Wolfsburg auf Abstand halten und diesen sogar auf nun sechs Punkte bei gleicher Spielanzahl ausbauen.

Unser nächstes Punktspiel bestreiten wir als Auswärtsspiel bereits am kommenden Samstag, 20. Januar ab 15 Uhr beim Tabellenletzten, der stark abstiegsbedrohten SG Isenbüttel-Vollbüttel – wir freuen uns auf Eure Unterstützung!

Spieltagsübersicht:
TV Jahn Wolfsburg vs. SG STV/MTV Salzgitter II 3:0 / 75:0 (25:0, 25:0, 25:0)
TV Jahn Wolfsburg vs. SV Olympia 92 Braunschweig 1:3 (25:16, 13:25, 20:25, 22:25)

SV Olympia 92 Braunschweig II vs. Wolfenbütteler VC III 3:0 / 78:61 (25:16, 15:19, 28:26)
SV Olympia 92 Braunschweig II vs. MTV Seesen 2:3 / 103:96 (18:25, 25:17, 24:26, 25:13, 11:15)

SG Isenbüttel-Vollbüttel vs. USC Braunschweig V 0:3 / 53:77 (12:25, 16:25, 25:27)
SG Isenbüttel-Vollbüttel vs. 1. VC Goslar 0:3 / 45:75 (22:25, 13:25, 10:25)

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